
Insolvenz: Ihr Arbeitgeber steht vor dem Aus – Ihre Betriebsrente jetzt auch?
Ihr Arbeitgeber steht vor dem Aus. Doch was passiert im Fall einer Insolvenz mit Ihrer Betriebsrente...
Wissen Sie, wie viel Rente Sie später bekommen und ob Sie davon leben können? In den meisten Fällen reicht die gesetzliche Rente alleine nicht für einen finanziell abgesicherten Ruhestand. Die gesetzliche Rente ist allerdings nur eine Art der Altersvorsorge – es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihre Rente aufbessern können.
Eins steht fest: Die beste Altersvorsorge ist ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Ob Sie jedoch einen gelassenen Blick auf Ihren zukünftigen Ruhestand werfen können, hängt auch essenziell von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Für den Großteil der Angestellten bildet die gesetzliche Rente das Fundament ihrer Altersvorsorge. Diese Basis ist aber oft zu schwach, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können. Immer mehr Menschen fürchten sich trotz Rente vor Altersarmut und vor finanziellen Einschränkungen.
Es ist also ratsam, das Fundament der gesetzlichen Rente klug zu verstärken und weitere Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen – und das unabhängig von Ihrem Alter, Ihrem familiären Status oder Ihrer beruflichen Situation. Ob als alleinstehender Berufsanfänger, fürsorglicher Familienmensch oder als Selbstständiger in den besten Jahren, für jeden gibt es eine passende Option, um für das Alter vorzusorgen: Spargeld, Tagesgeld, Fondssparplan oder Versicherung.
Ein wichtiges Stichwort ist die Renten- oder Vorsorgelücke. Klassisch berechnet sie sich aus der Differenz der zu erwartenden Ausgaben im Ruhestand und dem verfügbaren Einkommen aus der gesetzlichen Rente. Hierbei sollten Sie Ihre individuellen Vorsorgemaßnahmen aus betrieblicher und privater Altersvorsorge, Konsumwünsche sowie Kosten, die im Ruhestand wegfallen, einbeziehen. Die gesetzliche Rente allein wird bei den meisten nicht ausreichen.
Diese Vorsorgelücke zu schließen, bedeutet eine finanzielle Herausforderung, der man sich möglichst schon in jungen Jahren stellen sollte. Das aktuelle Rentenniveau liegt aktuell bei 48 %. Die gesetzliche Altersrente ist also nicht einmal halb so hoch wie Ihr letztes Gehalt, und die vollen Rentenbezüge erhalten Sie auch nur, wenn Sie 45 Jahre beschäftigt waren und durchgehend Beiträge gezahlt haben. Unterbrechungen Ihrer Erwerbstätigkeit wegen Arbeitslosigkeit oder eine Reduktion der Arbeitszeit für die Kindererziehung schmälern die gesetzliche Rente weiter.
Etwas anders sieht es bei den Staatsdienern aus, die eine Pension erhalten. Diese fällt in der Regel deutlich höher aus als die gesetzliche Rente. Ein verbeamteter Lehrer erhält nach 35 Jahren eine Pension von ca. 3.000 € brutto, ein angestellter Lehrer erhält dagegen nur ca. 1.500 € Rente brutto. Berufsgruppen wie z. B Ärzte, Steuerberater oder Architekten, die über eine Kammer organisiert sind, zahlen ihre Rentenbeiträge an ein Versorgungswerk und erhalten in der Regel höhere Rentenzahlungen als Angestellte aus der gesetzlichen Rentenkasse. Alle anderen Selbstständigen müssen privat für ihre finanzielle Sicherheit im Alter vorsorgen. Sie tragen die Verantwortung allein.
Um Ihr optimales „Altersvorsorge-Portfolio“ zu finden, ist es wichtig zu verstehen, welche Optionen es überhaupt gibt und welche Vor- und Nachteile diese bieten. Im Wesentlichen baut die Altersvorsorge in Deutschland auf 3 Säulen bzw. 3 Schichten auf.
Wie schon beschrieben bildet die gesetzliche Rentenversicherung für die pflichtversicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Fundament der Altersvorsorge. Die Versicherten erwerben mit ihren Beiträgen Rentenansprüche. Durch das Umlageverfahren wird das Geld der gesetzlich Versicherten direkt an die heutigen Ruheständler ausgezahlt. Der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung bringen die gesetzliche Rente aber schon heute an ihre Grenzen. Sie allein reicht in den meisten Fällen nicht zur Sicherung des Lebensstandards aus.
Angestellte haben einen Rechtsanspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge durch Entgeltumwandlung. Das geht so: Ein Anteil des Bruttogehalts wird durch den Arbeitgeber in eine bAV eingezahlt. An dieser Vorsorgelösung kann sich der Arbeitgeber auch beteiligen oder er übernimmt sie komplett. Großer Vorteil: Der Staat packt noch etwas obendrauf. In der Ansparphase nämlich sind die Beiträge bis zu einer jährlichen Höchstgrenze steuer- und sozialabgabenfrei. Erst in der Bezugsphase werden Steuern auf die Rentenzahlungen erhoben. Es gibt verschiedene Anlageoptionen für die bAV: Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Unterstützungskasse oder Pensionszusage.
Hier übernehmen Sie die Initiative und Verantwortung, um für Ihr Alter gut vorzusorgen – ausgehend von Ihren finanziellen Möglichkeiten und persönlichen Zielen. Sie ist vor allem ein wichtiges Thema für alle Selbstständigen, die keinen Zugang zur gesetzlichen Rentenkasse haben. Diese müssen handeln. Auch hier finden Sie unterschiedliche Vorsorgeoptionen wie die private Rentenversicherung oder andere Kapitalanlageprodukte.
Die Aufwendungen in der Ansparphase wirken sich ebenfalls steuermindernd auf Ihr Einkommen aus. Beim späteren Rentenbezug gibt es eine stufenweise Anhebung der Steuerpflicht. Frühestens ab 2040 gilt ein Besteuerungsanteil von 100 %. Eine private Rentenversicherung bietet neben einer lebenslangen Rentenzahlung die Möglichkeit, diese mit sinnvollen Risikobausteinen zu kombinieren, wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oder die Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall, denn auf dem langen Weg bis zum Ruhestand kann viel passieren.
Das Thema Inflation spielt bei allen Geld- und Vorsorgethemen die Hauptrolle. Daher ist die Chance auf eine stabile Rendite die beste Voraussetzung für finanzielle Sicherheit im Alter. Ein einfaches Beispiel: Sie verwahren 1.000 € sicher in einer Geldkassette. In 30 Jahren wird der Wert Ihrer 1.000 € mit großer Sicherheit nur noch die Hälfte seiner Kaufkraft betragen. Um diese Kaufkraft aber zu erhalten und zu vermehren, sollten Ihre 1.000 € möglichst rentabel angelegt werden. Das Ziel: Rendite toppt Inflation.
Keine Chance ohne Risiko. Auch in der Altersvorsorge ist es sinnvoll, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Streuen Sie Ihre Anlagen, um das Risiko zu verteilen und Ihre Altersvorsorge optimal auf Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Bei der Auswahl der für Sie optimalen Vorsorgelösung sollten Sie ehrlich zu sich sein. Überprüfen Sie vor einem Vertragsabschluss Ihre individuellen Ziele. Analysieren Sie sorgfältig Ihre Risikobereitschaft und Lebensumstände. Ganz wichtig: Machen Sie sich schlau. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Vorsorgelösungen und Arten von Rentenversicherungen, damit Sie die verschiedenen Angebote verstehen. Jede Säule hat ihre Vor- und Nachteile, doch durch geschickte Kombination und die Berücksichtigung Ihrer individuellen Bedürfnisse können Sie so Ihre optimale Altersvorsorge zusammenstellen.
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