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Altersvorsorge in allen Lebensphasen: Für Ihre Altersvorsorge ist es nie zu spät

In jedem Abschnitt Ihres Berufslebens ist es sinnvoll, dass Sie sich über Ihre Altersvorsorge Gedanken machen. Um Ihre persönliche Rentenlücke zu schließen und Ihre finanzielle Zukunft zu sichern, sollten Sie sich kontinuierlich mit Ihrer Altersvorsorge beschäftigen – unabhängig davon, ob Ihr Ruhestand noch in weiter Ferne liegt oder schon zum Greifen nah ist: Ihr Alter spielt hier eine Nebenrolle.

Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge

„Die Rente ist sicher.“ Dieser Satz von Sozialminister Norbert Blüm ging in die Geschichte ein und betraf den Kern eines wichtigen gesellschaftlichen Fundaments: die sichere, auskömmliche Altersvorsorge der Arbeitnehmer, finanziert von den nachfolgenden Generationen. Diese Aussage war das Versprechen einer sorgenfreien Zukunft und sollte das Vertrauen in die gesetzliche Rentenkasse stärken. Leider kann dieser Satz nicht mehr so stehen bleiben. Fest steht: Die staatliche Rente ist sicher. Nicht sicher aber ist, ob die Ihnen ausbezahlte gesetzliche Altersrente genügt, um davon leben bzw. den gewünschten Lebensstandard halten zu können. Ohne eine zusätzliche private oder betriebliche Vorsorge wird die gesetzliche Rente für die meisten von uns nicht ausreichen.

Was bedeutet „Rentenlücke“?

Die Rentenlücke ergibt sich aus der Differenz der zu erwartenden Ausgaben im Ruhestand und Ihrem verfügbaren Einkommen aus der gesetzlichen Rente. Das Rentenniveau liegt aktuell bei 48,15 %1. Ihre Altersrente ist also nicht einmal halb so hoch wie Ihr letztes Gehalt, und diesen Rentensatz bekommen Sie auch nur, wenn Sie 45 Jahre beschäftigt waren und Beiträge bezahlt haben. Für viele sieht die Realität anders aus.

Die folgende Grafik stellt die Versorgungslücke im Alter zwischen der voraussichtlichen Nettorente und dem tatsächlichen finanziellen Bedarf pro Monat beispielhaft dar.* Es wird davon ausgegangen, dass 80 % des letzten Lohns den finanziellen Bedarf im Rentenalter abdecken.

Grafik zeigt Versorgungslücke in der Rente auf
*Unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 2 %.
Quelle: Canada Life VorsorgePLANER, Stand 05/2023, Mann/Frau, Geburtsdatum 01.10.1987, alleinstehend, Steuerklasse I, keine Kinder

Wandel der Arbeitswelt

Unsere Arbeitswelt und die Erwerbsbiografien haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sein ganzes Leben durchgehend Vollzeit zu arbeiten. Teilzeitbeschäftigung, Arbeitsunterbrechungen aus familiären Gründen oder Phasen der Arbeitslosigkeit führen zu niedrigeren Rentenbeiträgen und damit zu einer geringeren gesetzlichen Rente. Dazu kommt: Aufgrund des demografischen Wandels und unserer alternden Gesellschaft gehen wir davon aus, dass das Rentenniveau Jahr für Jahr weiter sinkt.

Gestalten Sie Ihre Altersvorsorge

Da heißt es, die Zügel in die Hand zu nehmen und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Für jede Lebensphase gibt es Optionen, die Rentenlücke so gering wie möglich aufreißen zu lassen. Natürlich ist es besser, wenn Sie schon in jungen Jahren mit der Altersvorsorge starten, aber auch in reiferen Jahren ist es nicht zu spät, ein Polster für Ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu schaffen. Sollten Sie also schon in Ihren 40ern oder 50ern sein, ist noch ausreichend Zeit, um Ihr Geld gut anzulegen und Ihre finanzielle Zukunft im Alter zu sichern.

Gute Optionen für jede Lebensphase

Als junger Berufstätiger können Sie den Faktor Zeit optimal für Ihre Vorsorgestrategie arbeiten lassen. Mit Mitte 20 haben Sie bis zum Renteneintritt mehr als 40 Jahre Zeit, um Kapital für Ihr Alter aufzubauen. Sie können schon mit kleinen Beträgen loslegen, die Sie im Laufe ihrer persönlichen und finanziellen Entwicklung anpassen. Durch den langen Zeitraum können Sie auch Verluste, die durch Marktschwankungen entstehen, langfristig ausgleichen und mit risikoreicheren, dafür renditestärkeren Anlagen starten. Erfahren Sie in diesem Artikel, weshalb es immer der richtige Zeitpunkt für eine Geldanlage am Kapitalmarkt ist.

Auch Berufstätige im mittleren Alter oder jenseits der 50 können ihren kürzeren Anlagezeitraum optimal nutzen. Da sie weniger Zeit haben, um sich von Verlusten zu erholen, sollten sie eher konservative Anlagestrategien mit geringerem Risiko wählen – besonders wenn sie vom Ruhestand nur wenige Jahre entfernt sind. Da sie sich jedoch in den besten Jahren ihres Lebens befinden, genießen sie auch Vorteile: Im Beruf sind sie erfolgreich etabliert, die Kinder stehen auf eigenen Beinen und das eigene Haus oder die Eigentumswohnung ist zum größten Teil bezahlt. Gegebenenfalls stehen ihnen also mehr Mittel als in jüngeren Jahren zur Verfügung, die sie für ihre Vorsorge nutzen können. Mehr Informationen zur Altersvorsorge für Best-Ager finden Sie hier.

Machen Sie einen Kassensturz

Allein das Rentenniveau sagt nichts über Ihre individuelle Vorsorgelücke aus. Am besten verschaffen Sie sich einen ehrlichen Überblick über Ihre Kosten, Einnahmen und Lebenswünsche. Im Rentenalter fallen einige Ausgaben weg, wie z. B. Beiträge in die Rentenkasse, Kosten für die Lebensversicherung, Beiträge in einen Riester-Sparplan oder Fahrkosten für den Weg zur Arbeit. Andere Kosten können dagegen steigen, z. B. die Kosten für Ihre medizinische Versorgung. Demgegenüber stehen Ihre Alterseinkünfte: der Anspruch auf die gesetzliche Rente, die Auszahlung aus einer Riester- oder Betriebsrente, vielleicht auch Mieteinkünfte. Wird das für Ihren Unterhalt und die Gestaltung Ihres Lebensabends ausreichen?

Fazit: Altersvorsorge in allen Lebensphasen wichtig

Fest steht, dass Sie sich in jeder Lebensphase mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen sollten. Je eher Sie sich mit Ihrer Rentenlücke beschäftigen, umso erfolgreicher kommen Sie ans Ziel. Informieren Sie sich bald über die verschiedenen Optionen, auch über staatliche Förderungen der Altersvorsorge. Lassen Sie sich gut, individuell und unabhängig beraten.


1 https://www.bundesregierung.de/

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