Vorsorgen & Anlegen

Vorsorge für den eigenen Todesfall – Hinterbliebene absichern

Die Frage „Was muss vor dem Tod geregelt werden?“ ist sehr emotional – ist doch das eigene Ableben ein sensibles Thema, mit dem sich niemand gerne beschäftigt. Sich auf die Suche nach Antworten zu begeben, kann Überwindung kosten, lohnt sich aber in vielerlei Hinsicht.

Die Vorsorge für den eigenen Todesfall beinhaltet viele wichtige Punkte, die Ihre Hinterbliebenen nicht nur absichern, sondern auch bei wichtigen und schwierigen Entscheidungen entlasten. Wenn Sie sich damit frühzeitig auseinandersetzen, tragen Sie Ihr Bestes dazu bei, Schwierigkeiten oder finanzielle Probleme für Ihre Angehörigen zu vermeiden.

Was muss vor dem Tod geregelt werden?

Erbschaft/Nachlass:

Die Regelung des Erbes zu Lebzeiten ist wohl das erste Thema, an das man denkt, wenn man sich mit seinem eigenen Todesfall beschäftigt. Hierzu gehört nicht nur das Verfassen eines Testaments, sondern auch die Aufstellung des eigenen Vermögens, das Einsetzen eines Testamentsvollstreckers und viele weitere Aspekte, die spätere Streitigkeiten unter den Erben vermeiden oder reduzieren. Die wichtigsten Punkte haben wir Ihnen im Artikel Nachlass regeln separat aufbereitet.

Begräbnisvorsorge:

Eine Sterbegeldversicherung dient der Absicherung von Bestattungs- bzw. Beisetzungskosten, damit die Angehörigen nicht finanziell belastet werden. Auch wenn Sie für Ihre Bestattung bestimmte Wünsche haben, ist diese Art der Vorsorge empfehlenswert. Die Organisation der eigenen Beerdigung zu Lebzeiten kann für Hinterbliebene eine große Erleichterung sein. Ihre Wünsche können Sie in einer Bestattungsverfügung hinterlegen oder auch mit einem Bestattungsunternehmen in einem Vorsorgevertrag festhalten.

Vollmachten:

Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Testamentsvollstrecker kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, eine zusätzliche Person für Bank-, Post- oder Vorsorgevollmachten zu bestimmen – eventuell auch für Generalvollmachten – oder bei unverheirateten Paaren den jeweiligen Partner für vorhandene Konten oder Wertpapiere.

Patientenverfügung:

Ähnlich wie die Vorsorge für den eigenen Todesfall ist auch die Patientenverfügung häufig ein Tabuthema. Eine Patientenverfügung dient dazu, Menschen im Vorfeld selbst über ihr Leben und dessen Ende bestimmen zu lassen. Sollte man zu einem späteren Zeitpunkt dazu nicht mehr selbst in der Lage sein oder sich anderen Menschen gegenüber nicht mehr selbst verständlich machen können, greift dieses Dokument.

Beim Aufsetzen einer Patientenverfügung ist vor allem zu beachten, dass die Formulierungen so konkret wie möglich verfasst werden, da vage Beschreibungen nicht ausreichen und abgelehnt werden können. Es wird empfohlen, hier Ärzte oder auch Anwälte zu konsultieren, damit das Schriftstück rechtlich konform aufgesetzt und entsprechend anerkannt wird.

Digitaler Nachlassplaner:

Die meisten Menschen haben sich heutzutage bei verschiedenen Diensten und Portalen mit ihren Profilen und Accounts angemeldet und Mitgliedschaften abgeschlossen. Ein digitaler Nachlassplaner ist ein eigenes Portal, auf dem die Nutzer ihre Profile und entsprechenden Zugangsdaten anlegen und festhalten können, was im Sterbefall mit den Daten passieren soll. Auch Abonnements und Mitgliedschaften in Vereinen können hier hinterlegt werden.

Möglichkeiten zur finanziellen Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall

Jede der genannten Möglichkeiten zur Vorsorge für den eigenen Todesfall ist wichtig, damit Ihre Liebsten sich nicht mit schwierigen Fragen, komplexen Themen oder auch Kosten, z. B. für die Bestattung, auseinandersetzen müssen. Wenn Sie sich mit einer Hinterbliebenenabsicherung beschäftigen, geht es Ihnen vermutlich jedoch um viel mehr. Schließlich möchten Sie, dass Ihre Angehörigen so gut es geht finanziell versorgt sind. Was tun? 

Eine Risikolebensversicherung schützt die Menschen, die Ihnen am liebsten sind, durch eine Einmalzahlung vor finanziellen Belastungen. Im Rahmen der Vorsorge für den eigenen Todesfall ist dieser Punkt also besonders relevant – insbesondere, wenn Sie Hauptversorger der Familie sind. So schützen Sie Ihre Hinterbliebenen vor Versorgungslücken und finanziellen Schwierigkeiten.

Wenn Sie für Ihren Ruhestand eine private Rentenversicherung abgeschlossen haben, bieten viele Produkte eine Hinterbliebenenleistung im Todesfall. Dabei erhalten Ihre Liebsten eine Kapitalleistung bzw. eine monatliche Rente. Auch wenn es den Verlustschmerz nicht lindert, ist es eine hilfreiche Unterstützung bei der Bewältigung der weiterlaufenden Kosten.

Zusammenfassung: Was ist wichtig bei der Absicherung für den eigenen Todesfall?

Zu einer verantwortungsvollen Todesfallvorsorge gehören auf der einen Seite Vorkehrungen, die die Hinterbliebenen emotional im Trauerfall entlasten und eventuellen Streitigkeiten vorbeugen. Dazu gehören Regelungen zur Erbschaft, zum Begräbnis, zu möglichen Vollmachten und zur Patientenverfügung ebenso wie eine digitale Nachlassplanung. Auf der anderen Seite ist die finanzielle Absicherung Ihrer Hinterbliebenen – beispielsweise in Form einer Risikolebensversicherung oder einer Hinterbliebenenrente – ein wichtiger Aspekt bei der Vorsorge für den eigenen Todesfall.

So können Sie sicherstellen, dass Ihre Angehörigen in einer schwierigen Zeit im Hinblick auf organisatorische und bürokratische Abläufe bestmöglich entlastet werden und darüber hinaus finanziell abgesichert sind.

Weiterführende Empfehlungen:

  • Es gibt vom Deutschen Seniorenportal eine Checkliste zur Vorsorge für den eigenen Todesfall, die über die finanzielle Vorsorge hinausgeht und Sie dabei unterstützt, die wichtigsten Vorkehrungen für den Ernstfall zu treffen.
  • Sie haben Interesse an einer Risikolebensversicherung? Dann empfiehlt sich eine persönliche Beratung, damit Ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse in vollem Umfang besprochen werden können.

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