Insolvenz: Ihr Arbeitgeber steht vor dem Aus – Ihre Betriebsrente jetzt auch?
Ihr Arbeitgeber steht vor dem Aus. Doch was passiert im Fall einer Insolvenz mit Ihrer Betriebsrente...
Kindererziehung benötigt viel Zeit. Gerade in den ersten Lebensmonaten ist die Betreuung besonders intensiv und viele Eltern entscheiden sich für eine berufliche Auszeit. Je nach individueller Entscheidung kann diese wenige Wochen, aber auch Jahre, betragen. Der Staat ist auf Nachwuchs angewiesen und damit die finanziellen Nachteile im Alter für Eltern geringer ausfallen, unterstützt sie der Staat bei den Pflichtbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung. Kindererziehungszeiten (auch Elternzeiten genannt) sind auf die Rente anrechenbar.
Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie die Kindererziehungszeit mit der gesetzlichen Rente in Verbindung steht und welche zusätzlichen Vorsorgeprodukte für Ihre Familie sinnvoll sein könnten.
Im Jahr 2022 bezogen in Deutschland knapp 1,4 Millionen Frauen (73,9 %) und 482.000 Männer (26,1 %) Elterngeld. Die durchschnittliche geplante Dauer des Elterngeldbezugs betrug für Frauen im Jahr 2022 14,6 Monate. Im Vergleich dazu war die durchschnittliche Elterngeldbezugsdauer bei Männern mit 3,6 Monaten deutlich kürzer. Sachsen wies den höchsten Anteil an Vätern beim Elterngeldbezug auf (30,2 %), während das Saarland den niedrigsten Anteil verzeichnete (20,8 %).1
Im Jahr 2020 waren 74,9 % der Mütter in Deutschland, die mindestens ein Kind unter 18 Jahren hatten, erwerbstätig. Obwohl diese Zahl in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist, bleiben Frauen mit Kindern im Vergleich zu den Vätern weiterhin seltener im Beruf: Im gleichen Zeitraum blieb der Anteil der erwerbstätigen Väter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren nahezu konstant bei 90,2 %.2
Darüber hinaus ist die Teilzeitquote in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten besonders hoch: Im Jahr 2020 arbeiteten 69,3 % der Frauen mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren in Teilzeit.3
Angesichts dieser Tatsachen ist es für Mütter von besonderer Bedeutung, sich um ihre private Altersvorsorge zu kümmern.
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren die Bedeutung der Kindererziehung erkannt. Im Zuge des Bundestagswahlkampfs 2013 wurde der Begriff „Mütterrente“ ins Leben gerufen. Diese Neuregelung bezieht sich auf eine verbesserte Anerkennung von Erziehungszeiten für Kinder, die vor 1992 geboren wurden. Für jedes vor 1992 geborene Kind werden mittlerweile wie für die nach 1992 geborenen Kinder 2 Jahre Kindererziehungszeit auf dem Rentenkonto angerechnet.
Im Allgemeinen beginnt die Kindererziehungszeit im Monat nach der Geburt des Kindes und endet nach 36 Monaten (für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, endete die Elternzeit nach 30 Monaten). Wenn Sie während der Elternzeit ein weiteres Kind bekommen oder adoptieren, verlängert sich die Elternzeit um den Zeitraum, in dem die Kinder gemeinsam erzogen werden.4
Da niemand durch die Kindererziehung benachteiligt werden soll, werden für jedes Kind Elternzeiten auf das Rentenkonto angerechnet, als ob Sie in dieser Zeit weitergearbeitet hätten. Die Bewertung dieser Zeit erfolgt auf Basis des Durchschnittseinkommens aller gesetzlich Versicherten in Deutschland in dem jeweiligen Jahr. Daraus wird für jedes anrechenbare Erziehungsjahr ein Entgeltpunkt auf dem Rentenkonto gutgeschrieben. Ein Jahr Kindererziehungszeit erhöht die spätere Rente im Durchschnitt um rund 37 € pro Monat.5
Nur diejenige Person kann sich die Erziehungszeit anrechnen lassen, die hauptsächlich für die Erziehung verantwortlich ist. Dies können unter bestimmten Bedingungen neben den leiblichen Eltern auch Verwandte, Adoptiv-, Stief- oder Pflegeeltern sein.
Wenn beide Eltern gemeinsam ihren Nachwuchs erziehen, wird der Anspruch auf Erziehungszeit automatisch der Mutter zugeschrieben. Wenn die Eltern dies umverteilen möchten, sind 2 Bedingungen zu beachten:
Auch Lebenspartner in eingetragenen Lebenspartnerschaften können von diesen Regelungen profitieren. Da jeder Fall individuell ist, empfiehlt es sich, dass Sie sich direkt bei Ihrem Rentenversicherungsträger über die spezifischen Besonderheiten informieren.
Häufig reduzieren beide Elternteile nach der Geburt des Kindes zumindest vorübergehend ihre Arbeitsstunden. Dies führt dazu, dass weniger Beiträge in die Rentenkasse fließen, wodurch die ohnehin bestehende Rentenlücke weiter vergrößert wird. Die Rentenlücke bildet sich aus dem Differenzbetrag zwischen Ihrem jetzigen Einkommen und der Rentenzahlung, die Sie im Alter erwarten können. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern selbst aktiv werden und sich selbstständig um ihre Altersvorsorge kümmern. Hierbei kann die Rente z. B. durch eine private Altersvorsorge aufgestockt werden.
Die private Altersvorsorge bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die finanzielle Absicherung im Ruhestand. Sie bietet Flexibilität und Kontrolle über Investitionen und Auszahlungen und hilft, die Rentenlücke zu schließen. Darüber hinaus schützt sie vor den Auswirkungen der Inflation. Dadurch können Sie sich schon mit geringen regelmäßigen Beiträgen ein lebenslanges Einkommen sichern. Je früher Sie anfangen einzuzahlen, desto mehr Vermögen können Sie ansparen.
Neben der privaten Altersvorsorge sollten Eltern auch über eine Risikovorsorge nachdenken, denn leider ist die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken, recht hoch. Gerade im Fall einer schweren Erkrankung wünschen Sie sich als Eltern die beste medizinische Versorgung und ausreichend Zeit, um für Ihr Kind da zu sein. Hier können Sie mit kleinen Beiträgen schon viel bewirken.
Eine Dread Disease Versicherung sichert Sie und Ihre Familie finanziell ab, wenn Sie schwer erkranken – schließlich sollen Sie sich auf die Behandlung und den Heilungsprozess konzentrieren können. Im Leistungsfall erhalten Sie eine Einmalzahlung zur freien Verwendung.
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Obwohl die Regierung in den letzten Jahren zunehmend die Bedeutung der Kindererziehung erkannt hat, fällt die finanzielle Unterstützung immer noch zu gering aus, um die entstehende Rentenlücke zu schließen. Daher ist es besonders wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema Rente zu beschäftigen. Mehr Informationen zur gesetzlichen Rente und wie Sie das Optimum aus ihr herausholen, finden Sie hier.
Damit Sie optimal für Ihr Kind sorgen können und im Alter finanziell gut aufgestellt sind, ist es ratsam, neben der gesetzlichen Rente, noch privat vorzusorgen.
Hierbei ist es besonders wichtig, vorab alle relevanten Informationen zu sammeln und sich gut über die verschiedenen Vorsorgeprodukte zu informieren. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem unabhängigen Makler ausführlich beraten und vergleichen Sie verschiedene Versicherungen und deren Konditionen.
1 https://www.statistikportal.de/
2 https://www.destatis.de/
3 https://www.destatis.de/
4 https://www.deutsche-rentenversicherung.de/, S. 5
5 https://www.deutsche-rentenversicherung.de/, S. 20
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