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Krebserkrankung: So besiegen Sie den Krebs auch finanziell

Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Ziel des Aktionstages ist, das Bewusstsein für diese Volkskrankheit zu steigern und auf die Wichtigkeit von Prävention hinzuweisen. 2019 erkrankten mehr als 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs.1 Die gute Nachricht: Seit Jahren geht die Krebssterblichkeit zurück.2

Trotzdem ist eine Diagnose mit Krebs für Betroffene und deren Angehörige meistens sehr beängstigend. Auch finanziell kann eine Krebserkrankung eine große Belastung sein: Neben zusätzlichen Ausgaben ist vor allem der vorübergehende oder komplette Wegfall des Lohns ein großes Thema. Aber: Es gibt Wege, um sich für den Fall der Fälle abzusichern. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie sich eine Krebserkrankung finanziell auswirken kann und wie Sie vorsorgen können.

Kosten einer Krebserkrankung

Grundsätzlich übernimmt die gesetzliche Krankenkasse einen Großteil der Kosten zur Behandlung der Krebserkrankung – z. B. Kosten der Chemotherapie, einer OP oder für Medikamente. Außerdem übernimmt die Kasse nach entsprechendem Antrag einen Großteil der Kosten für bestimmte anerkannte Hilfsmittel. Versicherte müssen lediglich für einen geringen Teilbeitrag selbst aufkommen.

Allerdings entstehen meistens weitere, höhere Kosten für Erkrankte: Dazu zählen beispielsweise zusätzliche, nicht zwingend notwendige Medikamente gegen die Nebenwirkungen einer Chemotherapie oder Kosten für die Kinderbetreuung.

Wichtig: Denken Sie nicht nur an die zusätzlichen Kosten durch eine Krebserkrankung! Zusätzlich fallen weiterhin die regulären laufenden Kosten wie Ausgaben für Miete, Lebensmittel und Versicherungen an.

Welche finanzielle Unterstützung gibt es?

Gesetzlich krankenversicherte Angestellte erhalten nach einer Krankschreibung 6 Wochen lang eine Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber. Anschließend besteht Anspruch auf sogenanntes Krankengeld. Das Krankengeld fällt jedoch niedriger aus als das reguläre Einkommen: Es beträgt grundsätzlich 70 % des Bruttoeinkommens, darf aber nicht höher ausfallen als 90 % des Nettoeinkommens.

Ermittlung des täglichen Krankengeldes – ein Beispiel:

Ermittlung des Krankengeldes anhand des BruttoeinkommensErmittlung des Krankengeldes anhand des Nettoeinkommens
Monatseinkommen3.000 €
1.800 €
Berechnung Krankengeld3.000 €/30 Kalendertage = 100 € pro Tag

70 % von 100 € = 70 €
1.800 €/30 Kalendertage = 60 € pro Tag

90 % von 60 € = 54 €

Quelle: Ratgeber Deutsche Krebshilfe, S. 26

Da der Betrag bei der Berechnung von 90 % des Nettoeinkommens niedriger ausfällt, ist dieser für die Höhe des Krankengelds maßgeblich. In diesem Beispiel würde die Person also 54 € pro Tag als Krankengeld erhalten. Die Krankenkasse zahlt dieses maximal 72 weitere Wochen. Selbstständige können sich mit einer privat abgeschlossenen Krankentagegeldversicherung absichern. Diese ist auch bei Gutverdienern sinnvoll, da hier der Unterschied zwischen Krankengeld und normalem Nettoeinkommen besonders groß wird.

Wer nach 72 Wochen immer noch nicht oder nur teilweise wieder berufstätig ist, kann möglicherweise eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe sind weitere Hilfsleistungen, die in Frage kommen können. Wenn die finanzielle Not besonders groß ist, gibt es besondere Hilfsangebote wie den Härtefonds der Deutschen Krebshilfe.

Weiterführende, detaillierte Informationen finden Sie im Ratgeber der Deutschen Krebshilfe.

Eine zusätzliche Absicherung ist wichtig

Obwohl es unterschiedliche Arten von finanzieller Unterstützung von der Krankenkasse und dem Staat gibt, reicht diese oftmals nicht aus: Die zusätzlichen Kosten der Erkrankung zusammen mit den regulären laufenden Kosten stellen für viele eine enorme finanzielle Belastung dar. Ersparnisse müssen herhalten und sind schnell aufgebraucht.

Mit einer Dread Disease Versicherung können Sie für den Fall der Fälle vorsorgen: Mit dieser Absicherung zahlt Ihnen der Versicherer, wenn Sie an einer bedingungsgemäß definierten Krankheit (zum Beispiel Krebs) erkranken, eine vertraglich vereinbarte Versicherungssumme aus.

Die Canada Life-Kundin Rita S. hatte eine Dread Disease Versicherung abgeschlossen und erkrankte mit 50 Jahren an Brustkrebs. Sie erklärt, weshalb sie sich für eine zusätzliche Absicherung entschieden hat:

„Ich habe mich damals für eine Dread Disease Versicherung entschieden, um meine Familie abzusichern. Als Alleinverdienerin mit 2 kleinen Kindern war es mir wichtig, dass mein Mann keine Geldsorgen hat, falls mir etwas passiert. Ich wollte sichergehen, dass er sich vollkommen auf unsere Kinder konzentrieren kann und nicht noch schauen muss, wie er schnell Geld dazuverdienen kann. Mit der Absicherung hatte ich ein besseres Gefühl: Wenn ich krank werde und meine ganze Familie in einer emotionalen Ausnahmesituation steckt, sind wir finanziell abgesichert und haben eine dicke Sorge weniger.“

Es gibt auch weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihr Einkommen absichern können. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Versicherungsarten vor. Sprechen Sie mit einem Versicherungsexperten, um die für Sie richtige Lösung zu finden.

Frühzeitige Vorsorge lohnt sich

Eine Krebserkrankung ist sowohl gesundheitlich als auch finanziell eine große Herausforderung. Obwohl die gesetzliche Krankenkasse viele Kosten übernimmt: Meistens haben Erkrankte insgesamt weniger Geld zur Verfügung, um gleichbleibende oder unter Umständen sogar höhere Ausgaben zu begleichen. Schnell stehen Betroffene vor einem großen Berg an Kosten. Wenn Sie rechtzeitig vorsorgen, können Sie sich und Ihre Angehörigen mit einer entsprechenden Versicherung finanziell absichern. In der Regel gilt: Je früher Sie sich darum kümmern, desto günstiger wird die Absicherung.


1 https://www.krebsdaten.de/
2 https://www.krebsinformationsdienst.de/

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